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Batterien brauchen Aufmerksamkeit

Batterien brauchen Aufmerksamkeit

Ohne leistungsfähige Batterien geht bei Netzstörungen oder komplettem Stromausfall nichts mehr. Über den richtigen Umgang mit Batterien haben wir mit einem ausgewiesenen Experten gesprochen: Ulrich Schäfer, von AKI-Partner Triathlon System GmbH.,

Bei der Anschaffung oder der Ersatzinvestition in USV- oder Batterie-Anlagen spielen Kostenerwägungen häufiger eine wichtigere Rolle als sachkundige Entscheidungen – sehr zum Leidwesen der Mitarbeiter, die diese anschließend betreiben.

Die Herstellerversprechen klingen häufig attraktiv, passen aber oft nicht zu den Anforderungen. So bedeutet „Wartungsfreiheit“ letztlich nur, dass eine verschlossene Batterie keine Nachfüllung von Säure benötigt. Nicht aber, dass regelmäßige Überprüfungen oder Kapazitätstests überflüssig sind. Auch Hinweise auf die Lebens- bzw. Gebrauchsdauer „gemäß EUROBAT“ sind mit Vorsicht zu genießen.

Denn die Werte, die der europäische Verband der Batteriehersteller in seinen Richtlinien ausweist, sind für Idealbedingungen errechnet worden. Während diese Richtlinien von optimalen Umgebungs- und Betriebsbedingungen bei einer konstanten Temperatur von 20 °C ausgehen und einen entsprechend langen Lebenszyklus zugrunde legen, „liegt die normale Einsatzdauer bei etwa 70 Prozent“, berichtet Ulrich Schäfer. Der Key Account Manager bei der auf batteriegestützte Stromversorgungssysteme spezialisierten Triathlon System GmbH arbeitet seit Jahren „sehr gerne und sehr vertrauensvoll“ mit dem AKI-Team zusammen.

Er sieht eine realistische Betrachtung der Gebrauchszeit so: „Rechnet man den unvermeidlichen Leistungsverlust durch Alterung (20 bis 30 Prozent) dazu, blieben im schlechtesten Fall bei einer theoretischen Gebrauchszeit von 10 bis 15 Jahren nur 5 bis 8 übrig.“ Nachlassende Batterieleistung aufgrund von Alterung oder Abnutzungseffekten sollten Kunden also besser gleich einpreisen.

Unter welchen Umständen die Batterien und USVs arbeiten müssen, ist ein Punkt, der im Vorfeld der Kaufentscheidung große Aufmerksamkeit benötigt, bestätigt auch AKI-Geschäftsführer Steff Kiene. Denn Umgebungsfaktoren wie Belüftung, Temperatur, Feuchtigkeit, Staub oder Schmutz können die Leistungsfähigkeit der Stromversorgungsanlagen ebenso beinträchtigen wie nicht schonendes Entladen und Aufladen oder eine zu lange Nichtbenutzung der Batterien. Zudem kann sich in vernachlässigten Batteriesystemen durch Staub und feuchte Schmutzansammlungen Kriechstrom bilden, der immer mal wieder zu Bränden im Betriebsraum führt.

Hier ein Beispiel: Im Schwimmbad des SV Blauweiß Kleinheim (Name und Ort geändert) waren die Anlagen in einem engen, feuchten und viel zu warmen Raum untergebracht. Niemand kümmerte sich darum, Wartung fand ebenso wenig statt wie regelmäßige Kapazitätstests. Dann trat der Ernstfall ein, aber es gab leider keine Überbrückungsstromversorgung: Die Anlage schaltete sich zwar an, verschied aber gleich danach komplett.

Bedacht sein will auch die Überbrückungs- beziehungsweise Autonomiezeit von USV-Anlagen. „Diese hängt stark davon ab, wie zuverlässig die Batterien arbeiten. Deshalb ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich, zumindest aber sollte man mindestens einmal pro Jahr überprüfen, ob die Batterieanlage übernimmt“, erläutert Ulrich Schäfer. Die für den Netzbetrieb ausgewiesene Überbrückungs- und Autonomiezeit ist in der Regel ein theoretisch errechneter Wert, der mit den Realbedingungen im Einsatz nicht allzu viel zu tun hat. Und je älter die eingesetzten Batterien sind, desto weiter kann die Abweichung zwischen versprochener Leistung und dem realen Wert im Netzbetrieb sein.

Dazu demnächst dann mehr an dieser Stelle. Falls Sie sich inzwischen vergewissern wollen, ob Ihre USV und Batterien im grünen Bereich arbeiten, melden Sie sich einfach bei AKI und machen Sie einen Inspektionstermin aus.

 

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